• Veröffentlichungsdatum : 04.10.2018

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Der letzte Admiral der k.u.k. Kriegsmarine

Ulrich Pohl

Einer Überlieferung in der Familie Pohl zufolge „hat Viktor Pohl eine U-Boot-Suchflottille aufgebaut und zum Erfolg geführt. Als dann alles im Laufen war, hat man das Kommando irgendeinem Erzherzog übertragen und ihn mit einem Orden abgespeist“. Auf den Spuren des letzten Admirals der k.u.k. Kriegsmarine und einer vergessenen Flotte.

Viktor Pohl wurde am 4. Februar 1875 als Sohn von Johann und Louise Pohl in Wien geboren. Von 1890 bis 1894 war er Zögling in der Marineakademie in Fiume und trat 1894 als Seekadett 2. Klasse in die Marine ein, wo er 1898 ausmusterte. Während seiner Dienstzeit war er auf über zwanzig Schiffen und dazwischen in verschiedenen Funktionen an Land - jedoch immer in der k.u.k. Kriegsmarine - tätig.

Die U-Boot-Suchflottille der k.u.k. Kriegsmarine

Bis zum Jahr 1918 beschränkte sich die U-Boot-Bekämpfung auf wenig erfolgreiche Einzelaktionen. Auf Initiative von Korvettenkapitän Viktor Pohl ging man durch Bildung einer U-Boot-Suchflottille zu einer intensiveren Bekämpfung über. Am 18. Februar 1918 wurde Pohl mit der Aufstellung einer U-Bootsuchflottille von vorerst bis zu neun Dampfern betraut und zur Beschaffung dieser Schiffe autorisiert. Dazu wurden ihm alle mit der Unterwasserakustik zusammenhängenden Agenden übertragen und Pohl zum Kommandanten dieser Flottille ernannt.

Das Kommando der U-Boot-Suchflottille hatte die folgenden Aufgaben:

  • Aufsuchen feindlicher U-Boote, Meldung derer Daten an die Einheiten, die diese bekämpfen sollten und deren Unterstützung bei der konkreten Aktion;
  • Leitung des Dienstes in den fixen Unterwasser- Horchstationen, die diesem Kommando unterstellt werden;
  • Ausbildung des Fachpersonals und dessen Ergänzung sowie die Erstellung von Schulungsmaterial;
  • Studium der Verwendungsmöglichkeiten und sonstiger Fragen hinsichtlich der Unterwasserakustik;
  • Begutachtung einschlägiger Berichte;
  • Vorsorge für die Materialbeschaffung.

Die neue U-Boot-Suchflottille war eine Marineeinheit, die vorwiegend zur Aufklärung eingesetzt werden sollte. In der Praxis operierte sie jedoch im Verbund mit den Elementen, die zur Bekämpfung feindlicher U-Boote vorgesehen waren. Der Sitz des Kommandos der U-Bootssuchflottille war in Brioni, wo sich die Lokalitäten und das technische Gerät befanden. In operativer Hinsicht war sie dem Flottenkommando unterstellt. Sie bildete einen eigenen Rechnungskörper und war ermächtigt, in allen Fachangelegenheiten direkt mit den in Betracht kommenden Zivil-, Heeres- und Marinebehörden zu korrespondieren. Alle in das Ressort einschlagenden Akten, Apparate etc. wurden von der Leitung des U-Boot-Wesens übernommen. Das Kommando war darüber hinaus ermächtigt, alle genehmigten Beschaffungen selbst einleiten zu dürfen und erhielt dazu 200.000 Kronen bewilligt.

Umgliederung der k.u.k. Kriegsmarine

Während der Aufstellung der U-Boot-Suchflottille wurde die Kriegsmarine durch Kaiser Karl radikal umorganisiert und Ende Februar 1918 etwa 40 Admiräle und Linienschiffskapitäne pensioniert. Nikolaus Horthy wurde mit kaiserlichen Befehl zum Konteradmiral befördert und im März auf den Posten des Flottenkommandanten berufen. Bereits am 5. März 1918 erging der Befehl des Flottenkommandos, der die Einreihung der Dampfer „Sebenico“ und „Neretva“, „Krka“ und „Brac“ in die U-Boot-Suchflottille anordnete, die zu Kreuzungsdampfer umgerüstet wurden. Die Dampfer „Liburnia“, „Makarska“, „Cetina“, „Knin“, „Slavija“ und „Vodice“ wurden für eine Verwendung in Aussicht genommen, ebenso die Kreuzungsdampfer „Novi“, „Tatra“, „Valona“, „Käthi“ „Zadar“ und „Bilinski“. In weiterer Folge wurde die U-Boot-Suchflottille in drei Suchgruppen gegliedert:

  • Gruppe 1: „Arsa“, „Novi“, Nesazio“, “Slavija“;
  • Gruppe 2: „Makarska“, „Cetina“, „Tatra“, „Liburnia“;
  • Gruppe 3: „Senj“, „Knin“, „Monfalcone“, “Krka“.

Die erste Feindfahrt

Die erste Mission führte die U-Boot-Suchflottille von Fiume bis Pola und hatte zwischen der Südspitze von Istrien und der Insel Cherso am zweiten Tag bereits den ersten Erfolg. Am 1. Mai 1918 lief die 1. U-Suchgruppe um 1215 Uhr mit den Schiffen „Senj“, „Arsa“ und „Nesazio“ aus Brioni nach Süden aus, nachdem die Strandbatterie Prestova um 0100 Uhr morgens ein halbgetauchtes feindliches U-Boot gemeldet hatte. Kurz nach dem Auslaufen erfolgte die Vereinigung mit der „Uskoke“ und den Torpedobooten „77“ und „78“. Um 1510 Uhr wurden bei der Spitze Nera mit dem Setzen der Suchscheiben (Unterwasser-Mikrofone) und somit mit dem Horchvorgang begonnen.

Um 1840 Uhr stoppte die U-Suchgruppe und hielt Rücksprache mit der Batterie in Prestova. Nachdem deren Kommandant meinte, das U-Boot sei nicht in den Golf von Fiume eingelaufen, wurde dieser Meeresteil zur Sicherheit dennoch abgesucht. Nach dem Einlaufen konnte dem Flottenkommando um 2145 Uhr gemeldet werden, dass der Golf von Fiume „frei von feindlichen U-Booten“ sei.

Am 2. Mai 1918 lief die U-Suchgruppe, in der gleichen Gliederung wie am Vortag, mit Kurs auf Galiola aus. Um 1050 Uhr setzte sie erneut bei der Spitze Nera die Suchscheiben in Suchformation mit einer Schiffsdistanz von 2.000 m. Um 1200 Uhr nahm die Mannschaft ein Propellergeräusch eines gegnerischen U-Bootes aus Steuerbord vorne wahr. Kurz darauf sahen sie zweimal auf einer Distanz von etwa 800 m das Seerohr, dann drehte das U-Boot ab.

Nachdem zweimal drei Wasserbomben geworfen wurden, wurde der Maschinengang des feindlichen U-Bootes unregelmäßig und auf 240 Touren/Minute reduziert. Es wendete auf Steuerbord und lief Richtung Galiola ab. Nach weiteren drei Wasserbomben fiel eine Maschine des U-Bootes aus, die verbleibende drehte nur mehr mit 150 Touren/Minute. Die Lenzpumpe wurde angestellt und lief mit voller Kraft, was auf starke Beschädigungen hinweist.

Schließlich stellte die Mannschaft einen Ölfleck mit einem Durchmesser von etwa 150 m an der Meeresoberfläche fest. Das U-Boot hatte noch zweimal angeblasen (Beginn des Füllens der Auftriebszellen mit Luft; Anm.), woraufhin erneut drei Bomben in das Wasser gelassen wurde. Nun hörte man die Maschine und Lenzpumpe auslaufen, dann ein Anblasen und ein leichtes Klopfen. Nun wurde die letzte Bombe in das Wasser gelassen, um sicherzustellen, dass das U-Boot nicht mit Absicht auf den Grund gegangen ist.

Am 5. Mai 1918 meldete das Kommando der U-Boot-Suchflottille an die Marinesektion mit der erstem Aktion zugleich den ersten Erfolg. Die erste „Feindfahrt“ war nicht nur erfolgreich, sondern brachte auch die ersten Einsatzerfahrungen. Im Operationsjournal der 1. U-Suchgruppe wird die „exakte und verständnisvolle Arbeit der Begleitfahrzeuge“ ebenso erwähnt, wie der Umstand, dass „eine höhere Fahrgeschwindigkeit der Boote (…) eine dringende Notwendigkeit“ wäre.

Die ersten beiden Monate der U-Boot-Suchflottille

Die Operationsjournale geben einen detaillierten Eindruck über die Arbeit und die Einsätze der U-Boot-Suchflottille bzw. ihrer Gruppen und Auskunft über ihre folgenden Aktionen. So fand vom 14. bis 17. Mai 1918 erneut eine Feindfahrt statt, bei der die Versenkung eines feindlichen U-Bootes - dieses Mal zwischen Rancon und Girolano - gemeldet werden konnte. Vom 23. und 24. Mai brachte eine Aktion der ersten Suchgruppe ebenfalls einen Versenkungserfolg gegen ein U-Boot, das auf der Höhe von Laurana gesichtet und bei der Spitze Nera versenkt wurde.

Obwohl der Beginn des Einsatzes der U-Boot-Suchflottille im Mai 1918 mit einigen Erfolgen begann, kam es im darauffolgenden Juni zu einer Pannenserie. Bei den Einsätzen am 8., 9., 11. und 13. Juni 1918 gab es Störungen durch Maschinenhavarien, nicht explodierende Wasserbomben oder falsche „Feindfrei-Meldungen“ durch technische Störungen. Vom 10. bis 14. Juni 1918 erfolgte wieder eine erfolgreiche Operation, die jedoch nicht dem eigentlichen Auftrag der U-Bootsuchflottille entsprach, und von Fregattenkapitän Pohl persönlich geleitet wurde. Es war die Bergungsaktion für die Mannschaft der „Szent Istvan“, die eng mit der Marinekarriere von Viktor Pohl verbunden ist.

Schicksalsschiff „Szent Istvan“

Die „Szent Istvan“ galt als modernstes Schiff der k.u.k. Kriegsmarine. Sie war, so wie die „Viribus Unitis“, die „Prinz Eugen“ und die „Tegetthoff“, ein Schlachtschiff der „Tegetthoff-Klasse“. Sie sollte diese Klasse der schwersten Schlachtschiffe ergänzen, wurde ab 1911 geplant und sollte, wegen des Dualismus Österreich-Ungarn, einen ungarischen Namen tragen und unter ungarischer Patronanz stehen. Das ungarische Parlament stimmte dem Wunsch zu und nach langwierigen Beratungen einigte man sich für das Schiff auf den Namen „Szent Istvan“ (Heiliger Stefan; der ungarische Nationalheilige).

Das Schiff sollte in der ungarischen Reichshälfte von einem ungarischen Unternehmen gebaut werden. Es war nicht schwer, diese Bedingungen grundsätzlich zu erfüllen, da die Stadt Fiume (heute Rijeka) seit dem 14. Jahrhundert zur ungarischen Krone gehörte. Diese Stadt am östlichen Nordrand der Adria hatte einen respektablen Hafen und beherbergte die Danubiuswerft der Budapester Firma Ganz & Co. In der Praxis zeigte sich jedoch, dass dieses Vorhaben doch schwieriger zu erfüllen sei, da diese Werft, die nun das modernste Schiff der k.u.k. Kriegsmarine bauen sollte, bisher nur Torpedoboote und Zerstörer produziert hatte.

Am 29. Jänner 1912 war die Kiellegung und am 17. Jänner 1914 erfolgte der Stapellauf des neugebauten Schiffskörpers. Bereits hier zeigte sich, dass das Schiff „unter keinem guten Stern stand“. Beim Fallenlassen des Schiffsankers löste sich das Kettenende von seiner Befestigung, tötete einen Arbeiter und verletzte einen anderen so schwer, dass ihm das Bein amputiert werden musste. Beinahe wäre es zu einem noch größeren Unglück gekommen, da der Schiffskörper auf ein Schiff mit Schaulustigen zutrieb, was jedoch glimpflich ausging. Im Sommer 1914 begann der Erste Weltkrieg, einstweilen noch mit italienischer Neutralität. Da sich der italienische Kriegseintritt jedoch bereits abzeichnete, war es dringend nötig, die „Szent Istvan“ rasch in die Flotte einzureihen. Das Schiff wurde deshalb nach Pola geschleppt und dort fertiggestellt.

Die „Szent Istvan“ war eine wichtige Station in der Laufbahn des Marineoffiziers Viktor Pohl. Er wurde zum provisorischen Kommandanten des Schiffes ernannt und mit der Bauleitung während der Fertigstellung betraut. Diesen Posten erhielt er aufgrund seiner organisatorischen Fähigkeiten, sowie wohl auch deshalb, da Feldmarschallleutnant Bela Pap de Szill, (ehemaliger ungarischer Verteidigungsminister) sein Schwiegervater war. Pohl schaffte es, das Schiff binnen eines Jahres fertig stellen zu lassen.

Die Übergabe an die Flotte erfolgte am 17. November 1915, wobei Erzherzog Karl, damals noch als Thronfolger, das Kaiserhaus vertrat. Viktor Pohl wurde für seine Leistungen hoch dekoriert und verblieb als Kapitän-Stellvertreter auf dem Schiff, das Linienschiffskapitän (entspricht einem Oberst) Edmund Grassberger übernahm. Im Jänner 1918 wurde Pohl zum Fregattenkapitän (entspricht einem Oberstleutnant) ernannt und in den Flaggenstab der 4. Schiffsdivision als Stabschef/Flaggenchef der SMS „Habsburg“ auf diese versetzt. Ende Februar übernahm er das Kommando über die von ihm initiierte U-Boot-Suchflottille.

Am 10. Juni 1918 kreuzten sich die Wege von Viktor Pohl und der „Szent Istvan“ erneut. Das Kriegsschiff wurde an diesem Tag vor der Insel Premuda in der Adria durch zwei Torpedos eines italienischen Schnellbootes versenkt. Der ehemalige Kapitän eilte seinem ehemaligen Schiff bzw. ihrer Besatzung nun mit seiner Flottille von über zehn Schiffen zu Hilfe. Es gelang ihm und seinen Männern zahlreiche Schiffbrüchige aus den Fluten zu bergen, die teilweise bis zu 14 Stunden in der Adria schwimmend ausgeharrt hatten.

Ablöse durch den Erzherzog

Am 31. Juli 1918 erfolgte ein Antrag des „k.u.k. S-Flottillenkommandos“ an die Marinesektion. In diesem wurde mit einer umständlichen Begründung beantragt, die U-Boot-Suchflottille einheitlich als S-Flottille zu bezeichnen. Dieser Antrag ist nicht nur interessant, da er die Namensänderung zum Gegenstand hatte, sondern da er das erste Schriftstück ist, das nicht von Fregattenkapitän Pohl unterzeichnet ist. Dieser führte vermutlich am 15. Juli die U-Bootsuchflottille das letzte Mal auf See sowie beim Massenangriff feindlicher Flieger auf den Hafen in Pola am 17. Juli. Die Namensänderung erfolgte am 1. August 1918, wobei diese den Eindruck erweckt, dass nicht nur ein Paradigmenwechsel vollzogen wurde, sondern auch „etwas“ kaschiert werden sollte.

Bei den Unterlagen kann man zwischen den Zeilen lesen, dass es wünschenswert war, Pohl nach Wien „wegzuloben“, da seine Ablösung nicht unproblematisch war. Diese erfolgte durch den 1895 geborenen, 1918 erst 23 Jahre alten Bruder von Kaiser Karl, Erzherzog Maximilian (Eugen Ludwig). Dieser war im Jänner 1918 bei seinem Reiterregiment zum Major befördert und am 17. August 1918 zum Korvettenkapitän ernannt worden. Die Übernahme des Kommandos über die S-Flottille folgte unmittelbar, spätestens aber mit 1. September 1918.

Das Kommando von Fregattenkapitän Pohl über die U-Boot-Suchflottille dauerte bis Ende Juli 1918. Für seine Tätigkeit erhielt er den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern, der ihm mit Allerhöchster Entschließung (Rechtsakt, dem die legislative Willensäußerung des Kaisers zugrundeliegt; Anm.) gewährt wurde. Es war eine von mehreren Auszeichnungen, die Viktor Pohl - unter anderem für seine Erfolge als Kommandant der U-Boot-Suchflottille - erhielt. Zusätzlich wurde er zum Ritter des Ordens der Eisernen Krone geschlagen, lehnte jedoch die Verleihung eines Adelstitels, gemäß der Familienüberlieferung, nach dem Grundsatz „Bürgerstolz vor Fürstenthronen“ ab.

Zurück in Wien

Nach seiner Ablöse erhielt Viktor Pohl eine leitende Position im Wiener Kriegsministerium. Ab 1. September 1918 war er der Marinesektion im Kriegsministerium dauernd zugeteilt, wo er zum Vorstand der 1. Abteilung der Marinesektion (Personalangelegenheiten) im Kriegsministerium, wiederum mit Allerhöchster Entschließung, bestellt wurde. Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Ausrufung der Republik erlebte Viktor Pohl in Zivil vor dem Parlament in Wien. Das Gedränge war damals so groß war, dass ihm alle Knöpfe vom Mantel gerissen wurden. Nach dem Kriegsende blieb er in seiner Position und war in leitender Stellung an der Liquidierung der k.u.k. Kriegsmarine beteiligt. Am 1. Jänner 1921 wurde er zum Linienschiffskapitän befördert und am 30. September 1922 pensioniert. Danach kam er als Vertragsbediensteter in die Marinesektion des Militärliquidierungsamtes in das Bundesministerium für Finanzen.

Die Aufgabe der Marinesektion war es, die Ansprüche von ehemaligen Angehörigen der k.u.k. Kriegsmarine abzuwickeln. Am 28. Febuar 1926 schied Pohl endgültig aus dem Bundesdienst aus, nicht ohne zuvor noch befördert zu werden. Sein Vorgesetzter, Dr. Friedrich Hornik stellte ihn vor die Wahl: „Wollen Sie als Hofrat in Pension gehen oder als Konteradmiral?“ Am 10. März 1926 wurde die Verleihung des Titels eines Konteradmirals der Reserve im Ministerrat auf Antrag des Heeresministers Vaugoin genehmigt. Am 28. Mai 1926 wurde Viktor Pohl als letztem Offizier der k.u.k. Kriegsmarine der Titel eines Konteradmirals durch Bundespräsident Hainisch verliehen und er somit in den Generalsrang befördert.

Obwohl sich diese Beförderung positiv auf seine Pension auswirkte, nahm der damals 51-jährige bald darauf den Posten des Hauptkassiers in einer Essig- und Zuckerfabrik an, da die finanzielle Lage der großbürgerlichen und ehemals wohlhabenden Familie nicht besonders rosig war. Während des Zweiten Weltkrieges soll er um etwa 1940 für kurze Zeit reaktiviert worden sein, was jedoch aufgrund fehlender Unterlagen (diese befanden sich vermutlich bei der Admiralität Berlin-Tirpitzufer, wo sie bei einem Bombenangriff vernichtet wurden) nicht nachzuweisen ist. Am 27. März 1943 starb Konteradmiral d. R. Viktor Pohl in Kamegg bei Gars am Kamp im Waldviertel.

Dr. Ulrich Pohl ist der Enkel von Konteradmiral Viktor Pohl.

 

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